Das Herrschergeschlecht der Habsburger stammt ursprünglich
aus dem Elsass (Frankreich). Im 11. Jahrhundert hatten die Habsburger
mehrere Gebiete, die ihnen gehörten, vom Elsass über Deutschland
bis nach Österreich. Ihr Zentrum mit der Burg Altenburg lag
zwischen der Aare und der Reuss in der heutigen Stadt Brugg . Etwas
später entstand mit der Habsburg ( Habichtsburg) ein neuer
Stammsitz. Daneben besassen die Habsburger noch weitere Güter
in der Umgebung.
Die Vergrösserung ihrer Herrschaft verlief über Jahre
hinweg sehr planmässig. Denn mit dem Untergang von verschiedenen
anderen Adelsgeschlechtern im Aargau tauchte meistens ein Habsburger
als Erbe auf, der vorher eine Tochter einer aussterbenden Adelsfamilie
geheiratet hatte. Ein kluger Heiratsplan der Habsburger !
Ein wichtiger König aus dieser Zeit war Rudolf IV (1218-1291).
Er hatte in Deutschland und im Aargau eine grosse habsburgerische
Herrschaft. Er erhielt sogar die deutsche Königskrone und konnte
weite Teile von Österreich übernehmen.
Unter den Nachfolgern von Rudolf mussten die Habsburger jedoch
einige Rückschläge entgegennehmen. Denn im Alpenraum der
Schweiz hatten sich Landfriedensbünde gebildet, die sich gegen
die Habsburger auflehnten. Der bekannteste Bund entstand zwischen
Uri, Schwyz und Unterwalden. Durch den Zusammenschluss dieser ländlichen
Orten mit den Städten Zürich und Bern begann langsam die
Eidgenossenschaft der Schweiz zu entstehen, welche die Habsburger
immer mehr verdrängten. |