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Fangmethoden

Das fachgerechte Fangen von Spinnen erfordert einige Vorkenntnisse und Hilfsmittel.

Vor einer Exkursion, sollten folgende Utensilien vorbereitet sein:

Für meine Exkursionen habe ich eine Ledertasche konstruiert, die aufgeklappt auch als Schreibunterlage dient. Andere Höhlenforscher bevorzugen es, die Fangröhrchen auf der Innenseite des Helmes zu plazieren.

Die besten Erfahrungen mit dem Handfang von Höhlenspinnen habe ich mit drei Methoden gemacht:

  1. Wenn die Spinne gut von unten erreichbar ist, lässt man sie ins Fangröhrchen fallen. Spinnen flüchten, indem sie sich fallen lassen.
  2. Ist das Fangen von unten nicht möglich, z. B. bei Linyphiidae, fängt man die Tiere mit einem Pinsel, indem man den Pinsel von unten an die Spinne führt. Das Tier krabbelt in den meisten Fällen noch einige Zeit auf ihm herum, bis sie sich fallen lässt.
  3. Am Boden entlanglaufende Spinnen fängt man mit einem Exhaustor oder mit einem angefeuchteten Pinsel. Kleine Spinnen bleiben daran kleben, grössere kauern sich zusammen, so dass man sie gut aufsammeln kann.

Das Fangen von Höhlenspinnen mit Barberfallen lehne ich persöhnlich ab, es sei denn, man hat gezielte Fragestellungen, die eine solche Aufsammlungsmethode erfordern.

Die handgefangenen Spinnen tötet man mit 70% Alkohol ausserhalb der Höhle direkt im Fangröhrchen.

Vorsicht ! :
Gerade im Winter schlafen in Höhlen Fledermäuse, die durch Lösungsmittel-Dämpfe wie Essigäther oder ähnliche Mittel gestört werden. Es darf deshalb nur ausserhalb von Höhlen mit diesen Mittel gearbeitet werden. Ist dies nicht möglich, sollte nur Alkohol 70% zum Einsatz kommen!

Es lohnt sich, noch am Fangplatz Notizen über den Fundort zu notieren. Spätestens nach der Exkursion müssen folgende Daten auf eine Etikette geschrieben und der Spinne ins Fangröhrchen beigegeben werden: