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Navigation mit Leuchtfeuern

Nebst den Positionslampen der Schiffe sind die Navigationslichter der Tonnen und Leuchttürme eines der wichtigsten Hilfsmittel während der Küstenfahrt.
Doch so einfach, wie es von Land aus ausschaut, ist es nicht. Vom Schiff aus sieht man an die meist dicht besiedelte Küste mit farbigen und blinkender Reklametafeln etc. In dieser Lichterflut versteckt sich auch meist der Hafen.
Was ist nun ein Navigationslicht und was nicht ?

Der nächtliche Ausblick vom Noirmont Point nach St. Helier auf Jersey dokumentiert dies eindrücklich: Es ist nicht immer festzustellen!

Auf der Seekarte nachgeschaut erkennt man gleich den beleuchteten Kamin auf der Peilung 080°. Wo sind aber die anderen Lichter? Wo beginnen die Untiefen bei Ebbe ?

Trotz der Kennung, dem spezifischen Ein- und Ausschalten des Lichtes erkennt man nicht immer alle Navigationszeichen.

In unserem Beispiel finden sich folgende Leuchtfeuer. Vergleichen Sie die zwei Bilder !

Schauen Sie sich nun auf der folgenden Seite das Panoramabild mit Hilfslinien und die dazugehörige Seekarte darunter an:

Per Hilfslinie finden Sie die Navigationslichter in der Bucht von St. Hellier. Der Seefahrer hat diese Hilfslinien jedoch nicht.

Deutlich erkennen sie das Richtfeuer auf der Peilung 076° (zwei grüne Lichter hintereinander) und der bereits erwähnte Kamin auf Peilung 080°.

Die Karte unten zeigt den Bild-Ausschnitt auf der Seekarte mit den jeweiligen 10°-Peillinien. Bitte beachten Sie auch den grün angezeigten Ebbesaum !

Gemäss Leuchtfeuerverzeichnis und Seekarte können Sie die Leuchtfeuer anhand ihrer Kennung identifizieren. Die Leuchtfeuer in der Bucht von St. Helier sehen dann so aus:
(Das Licht in der Peillinie 085° ist entgegen der Seekarte nur auf 5s statt 6s Intervall gesetzt !)